Wäsche Waschen – So geht’s nachhaltig!

Gibt es wirklich umweltfreundliches Waschmittel?? Ehrlich gesagt nicht, denn auch super nachhaltiges Waschmittel enthält Tenside und Stoffe, die das Abwasser belasten. Aber keine Sorge, du kannst die Umwelt trotzdem schonen. Wie? Das erfährst du hier.
Spoiler: Es geht um mehr als nur das richtige Öko Waschmittel :)

1. Überdosierung – das größte Öko-Problem

Viele Menschen schätzen die Waschmittelmenge ab und nehmen dabei viel zu viel. Manche denken sogar, "Viel hilft viel". Falsch gedacht! Das verbessert das Reinigungsergebnis nicht, sondern belastet nur die Gewässer. Nimm dir die Zeit, gemäß der Dosieranleitung abzumessen und nutze eine Dosierhilfe. Mit ooohne kannst du ganz einfach dein Waschmittel dosieren: Zwei Esslöffel pro Waschgang – fertig.

2. Seltener waschen und dafür mit voller Ladung

Müssen Shirt und Hose nach kurzem Tragen wirklich schon in den Wäschekorb? Meistens reicht Auslüften völlig aus! Und wenn du wäscht, dann fülle die Maschine richtig. Maschinen, die 8-10 kg fassen, werden im Durchschnitt mit nur 3,2 kg beladen. Viel ökologischer ist es, die Maschine voll zu packen – eine Handbreit Platz oben reicht.

3. Eco-Waschgang nutzen – aber richtig

Öko-Waschprogramme sind super, weil sie auf niedrigeren Temperaturen waschen und Wasser sparen. Meistens reichen 30 °C. Ab und zu eine 60 °C-Wäsche ist aber gut, um Keime in der Maschine zu reduzieren, besonders bei Lappen, Socken und Unterwäsche. Unser Tipp: Wenn’s um Bakterien und Pilze geht, auch farbige Wäsche mit Vollwaschmittel bei normalem 60 °C Programm waschen, nicht im Öko-Programm, da werden oft nicht die angegebenen Temperaturen erreicht.

 

4. Pulverwaschmittel nutzen

Flüssig oder Pulver? Das fragen sich viele. Flüssigwaschmittel ist die Variante mit der höchsten Umweltbelastung. Es enthält Konservierungsstoffe, mehr Tenside und meist flüssiges Plastik, was Kläranlagen und Gewässer belastet. Pulver haben aber nicht nur in Punkto Umweltbelastung die Nase vorn. Im Waschmitteltest zeigt sich regelmäßig, dass sie auch bei der Reinigungsleistung besser abschneiden. Flüssigwaschmittel ist vor allem deshalb so beliebt, weil Pulver manchmal einen weißen Schleier auf der Wäsche hinterlässt. Das stimmt. Häufig ist der Grund dafür allerdings Überdosierung des Pulvers.

Für uns ist ganz klar: Pulver ist die Lösung, bestenfalls kompakt (also ohne Füllstoffe).

5. Was steckt in Waschmitteln? Inhaltsstoffe und ihre Funktionsweise

Waschmittel brauchen Tenside (sie lösen den Schmutz), Wasserenthärter (der unterstützt die Tenside) und bei Vollwaschmittel zusätzlich Bleiche (für ooohne greifen wir auf Sauerstoffbleiche zurück - diese bleicht übrige Flecken aus und tötet Keime) sowie Bleichmittelaktivatoren (damit die Bleiche schon bei niedrigeren Temperaturen wirkt).

Wenn du mehr über Tenside im Reinigungsmittel, ihre Herkunft oder Wirkungsweise erfahren möchtest, haben wir hier einen ausführlichen Blog-Eintrag für dich!

Enzyme sind ein heiß diskutiertes Thema, da sie bei empfindlichen Personen Hautreizungen verursachen können. Dennoch sind sie kleine Wunderhelfer: Sie ermöglichen es, bei niedrigeren Temperaturen zu waschen, was viel umweltfreundlicher ist. Ist das ooohne Waschmittel enzymfrei? Nein! Bevor wir ein neues Produkt auf den Markt bringen, testen wir unsere Rezepturen ausgiebig. Waschmittel mit Enzymen haben in unseren Tests so viel bessere Ergebnisse erzielt, dass wir uns bei ooohne bewusst für Waschmittl mit Enzymen entschieden haben.

Leider stecken in herkömmlichen Waschmitteln viele weitere Stoffe ohne Funktion:
Allen voran Füllstoffe (Natriumsalze). Diese sollen die Rieselfähigkeit verbessern und die Dosierung erleichtern. Das Problem: Die gelösten Salze werden in der Kläranlage nicht entfernt, sondern landen in den Gewässern... und wieder im Nutzwasser… und reichern sich so immer weiter an. Konzentrate/Kompaktwaschmittel enthalten keine oder nur wenig Füllstoffe. Wie das ooohne Waschmittel auch :)

Fast alle Waschmittel enthalten Duftstoffe. Eine echte Funktion haben diese nicht. "Sauber riecht nicht" (sagt auch Markus Gast vom Umweltbundesamt). Duftstoffe (selbst ätherische Öle und natürliche Substanzen!) werden im Klärwerk zum Großteil nicht abgebaut und belasten die Gewässer. Hinzu kommt, dass Duftstoffe Allergien auslösen können. Sie sind nach Nickel die die zweithäufigsten Auslöser von Kontaktallergien! Aus dem Grund sind alle ooohne Waschmittel ohne Duftstoffe!

Optische Aufheller verbleiben in der Wäsche und lassen diese weißer wirken. Das hat mit reflektiertem Licht zu tun (zur Kompensation des Gelbstichs) – aber absolut nichts mit Sauberkeit. Weil sie obendrein biologisch schwer abbaubar sind, lassen wir sie einfach weg.

6. Welche Waschmittelsorten brauchst du?

Zwei (oder drei) Sorten reichen völlig aus! Colorwaschmittel für Buntes, Vollwaschmittel für Weißes und farbechte Wäsche sowie ggf. ein Woll-/Feinwaschmittel. Alle sonstigen Waschwunder sind nicht notwendig. Vor allem Wäscheparfüm und Weichspüler. Über Duftstoffe ist oben schon geschrieben und Weichspüler hinterlässt einen Schmierfilm in der Waschmaschine, was ihre Langlebigkeit einschränkt. Wenn du also der Umwelt, deinem Geldbeutel und deiner Waschmaschine eine Freude machen möchtest, lässt du beides einfach weg.

7. Wäsche an der Luft trocknen – Gönn deiner Wäsche eine frische Brise

Wenn möglich, lass deine Wäsche an der Luft trocknen. Das spart eine Menge Energie im Vergleich zum Trockner. Außerdem schonst du damit deine Wäsche, da die Fasern durch die schonendere Trocknung länger halten und weniger verschleißen.

Was vielen nicht bewusst ist: Draußen zu trocknen ist auch im Winter eine gute Idee, da Wäsche trocknen Luftfeuchtigkeit im Raum mit sich bringt. Wenn du keine Möglichkeit draußen hast, lüfte großzügig!

Worauf es beim Trocknen ankommt, vor allem im Winter und in der Wohnung, kannst du in diesem Video ansehen: Wäsche in der Wohnung trocknen.

8. Waschmaschine reinigen – und zwar regelmäßig!

Eine saubere Waschmaschine arbeitet nicht nur effizienter, sie verbraucht auch weniger Energie und Wasser. Und nicht zu vergessen: Durch die regelmäßige Pflege deiner Waschmaschine verlängerst du ihre Lebensdauer erheblich. So schonst du sowohl die Umwelt als auch deinen Geldbeutel!

Waschmaschine sauber machen ist kein Hexenwerk! In diesem Video zeigen wir dir, wie einfach das geht.

Alles nochmal kurz und knackig:

  • Wähle ein Kompaktwaschmittel (Pulver in Konzentratform)
  • Verzichte auf Weichspüler und Wäscheparfüm
  • Meide spezielle Waschwunder (für schwarzes, für Jeans, ...)
  • Lüfte deine Wäsche öfter aus, statt sie direkt zu waschen
  • Packe deine Maschine ordentlich voll
  • Wähle die Temperatur schlau
  • Dosiere Waschmittel sparsam und verwende eine Dosierhilfe
  • Nutze so oft es geht die Wäscheleine
  • Reinige deine Waschmaschine regelmäßig

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